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Bei einem Besuch beim Hanomag Spezialisten Werner zum betreuten Schrauben kamen wir auf die Tankgröße zu sprechen. Ich meinte, dass mir die Vorbesitzer gesagt hatten, dass ich einen 40 l Tank hätte. Werner guckt unter den Bus und behauptet, dass das ein 60 l Tank ist. Es kam auch gleich noch die Frage "Hast Du das Tanksieb noch drin? Das ist bei den meisten nicht mehr da." "Keine Ahnung, ich fürchte nicht".
Irgendwann später, wieder zu Hause, wollte ich es wissen.
Erst mal Tauchrohrgeber raus und reinsehen. Auf der Ablassschraube sollte ein Sieb sitzen. Die Spritleitung mündet in das Sieb, so dass grober Dreck (Rostpartikel, Ablagerungen, ...) nicht in das Kraftstoffsystem, die Einspritzpumpe oder gar die Einspritzdüsen gelangen und Verstopfungen verursachen.
Natürlich war kein Sieb weit und breit zu sehen. Also erst mal ordern.
Das ist jetzt die perfekte Gelegenheit um herauszufinden wie groß der Tank wirklich ist.
Ich hatte etwas mehr als 300 km seit dem letzten Tanken auf dem Tacho stehen. Bei einem 40 l Tank müssten jetzt noch ca. 10 l, bei einem 60 l Tank um die 30 l Diesel im Tank sein.
In der Werkstattgrube lässt sich in den seitlichen Stützträgern ein Brett einlegen, auf dem geeignete Auffanggefäße gerade so unter den Tank passen.
Ablassschraube lösen und Wasser - ähh - Diesel marsch!
Beim Wechsel der Gefäße ging nur wenig Diesel daneben, man muss halt schnell sein beim Verschieben der Eimer auf dem Brett.
Damit möglichst alles aus dem Tank läuft, habe ich den Bus vorne etwas angehoben.
Natürlich war von einem Sieb auf der alten Ablassschraube nichts mehr zu finden, obwohl mal eines darauf gewesen sein müsste.
Anschließend kann die neue Ablassschraube in den Tank, das Sieb über die Spritleitung zu bekommen ohne das Gewinde zu verkanten war etwas knifflig.
Der Tank sieht innen, durch die Tauchrohrgeberöffnung betrachtet, gar nicht mal so schlimm aus wie befürchtet. Stellenweise sind leichte Anrostungen zu sehen, aber halten sich noch im Rahmen.
Um den abgelassenen Diesel wieder einzufüllen, kommt ein Trichter mit Sieb in die Öffnung für den Tauchrohrgeber, das filtert gleich noch mit aus dem Tank geschwemmten Schmodder. Es waren übrigens 27 l die ich aus dem Tank abgelassen habe. Ist also ein 60 l Tank.
Abschließend wird noch ein passender Tauchrohrgeber für den 60 l Tank installiert und alles nach einer Probefahrt auf Dichtigkeit kontrolliert.
Schön zu wissen, dass ich nicht mehr schon nach 350 km nach einer Tanke schauen muss, sondern noch etwas weiter fahren kann.